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Der Besichtigungstermin: auf was Sie achten sollten

Ein Besichtigungstermin ist die Gelegenheit, die Traumimmobilie genau unter die Lupe zu nehmen und gleichzeitig den Vermieter bzw. Verkäufer von sich zu überzeugen. Auf was Sie genau achten sollten, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Das Bauchgefühl muss stimmen, aber gleichzeitig sollten Sie alle wichtigen Fakten über Ihre neue Immobilie wissen. Wir geben Ihnen eine Liste zum Objekt-Check an die Hand.

Folgendes sollten Sie schon vor dem Besichtigungstermin über Ihre Immobilie wissen:

  • Alter der Immobilie
  • Größe des Objekts
  • Grundriss der Immobilie
  • Lage des Objekts
  • Entfernung zu den Verkehrsanbindungen

Folgende Punkte sollten Sie beim Besichtigungstermin in Erfahrung bringen:

  • Wie gut ist die Bausubstanz?
  • Sind Renovierungsarbeiten notwendig?
  • Was für eine Heizungsanlage liegt vor und wie effizient ist sie?
  • Wie alt sind Türen und Fenster? Lassen Sie sich problemlos öffnen? Sind sie gut isoliert?
  • Wie ist die Verkehrslage? Wie ruhig ist die Umgebung?
  • Gibt es offensichtliche Mängel?
  • Funktionieren Installationen und Geräte vor Ort?
  • Gibt es einen Hof/Garten/Balkon oder eine Terrasse?
  • Verfügt das Bad über ein Fenster oder eine Lüftung?
  • Gibt es einen Keller und/oder einen Dachboden?
  • Gibt es einen Pkw-Parkplatz?
  • Gibt es einen Kabel- oder Satellitenanschluss?
  • Gibt es eine Einbauküche, die übernommen werden muss oder kann?
  • Gibt es eine nahegelegene Verkehrsanbindung?
  • Lassen sich Geschäfte des täglichen Bedarfs schnell erreichen?
  • Vor allem beim Kauf: Fragen Sie nach dem Energieausweis des kompletten Wohngebäudes
  • Wie setzen sich die Miet- oder Kaufkosten zusammen?

Folgende Fragen können Sie sich selbst stellen:

  • Gefällt Ihnen der Grundriss?
  • Reichen die Größe der Wohnung und die Zimmeranzahl aus?
  • Sind genügend Steckdosen, Lichtschalter und Wasseranschlüsse vorhanden?
  • Ist genügend Stauraum vorhanden (bspw. eine Abstellkammer)?
  • Finden die eigenen Möbel Platz?

Damit Sie weiterhin eine gute Entscheidung treffen können, empfehlen wir Ihnen folgende Tipps für den Besichtigungstermin selbst:

  • Besuchen Sie, wenn möglich, bereits vorab das Wohnviertel und bekommen Sie ein Gefühl, ob Ihnen die Umgebung zusagt oder wie die Verkehrsanbindungen sind.
  • Versuchen Sie eine Einzelbesichtigung zu bekommen und keinen Massentermin.
  • Besichtigen Sie die Wohnung, wenn möglich, bei Tageslicht.
  • Nehmen Sie eine zweite Person zur Besichtigung mit, mit der Sie sich austauschen können.
  • Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich nicht hetzen.
  • Gewöhnen Sie sich einen Rundgang an und setzen Sie diesen bei mehreren Besichtigungen um: Zuerst ins Badezimmer, dann in die Küche etc.
  • Sprechen Sie mit den Nachbarn. So können Sie diese direkt kennenlernen und eventuell gezielt Fragen stellen.
  • So erkennen Sie Mängel: Riecht es muffig? Sind die Fensterrahmen feucht? Verfärbungen an Putz oder Tapete? Wurde gar an kritischen Stellen frisch gestrichen?
  • Als Kaufinteressent: Ziehen Sie einen Sachverständigen hinzu.
  • Als Kaufinteressent: Erfragen Sie vom Verkäufer die Gemeinschaftsordnung und die Teilungserklärung der Eigentümergemeinschaft. Damit erfahren Sie, was zur Wohnung und was zum Gemeinschaftseigentum gehört. Relevant sind vor allem die Informationen über anstehende Modernisierungen, Rücklagen der Eigentümergemeinschaft und Betriebskosten.

Sie sind von der Immobilie überzeugt? So hinterlassen Sie selbst einen positiven Eindruck beim Besichtigungstermin:

Gerade in der heutigen Zeit gibt es pro Immobilie relativ viele Interessenten, die zueinander in Konkurrenz treten. Dabei ist es nicht einfach, von sich zu überzeugen. In erster Linie ist es gut, wenn Sie sich anhand der vorher beschriebenen Fragen im Vorfeld vorbereiten und diese auch stellen. Das zeigt Ihr ehrliches Interesse.

Was die Entscheidung für den Verkäufer/Mieter/Makler ebenso erleichtert sind Informationen und Belege, die beweisen, dass Sie die Miete oder Kaufpreis bezahlen können. Dazu zählen beispielsweise die Mieter- bzw. Käufer-Selbstauskunft oder eine Bonitätsauskunft von der Schufa. Zwar sind Sie nicht dazu verpflichtet, die Informationen preiszugeben, aber es wird sehr gerne gesehen und Sie haben mehr Chancen auf einen Zuschlag.

Neben der Selbstauskunft gibt es immer wieder Interessenten, die sich mit einer Art Lebenslauf vorstellen. So kann sich beispielsweise ein Anbieter ein besseres Bild machen, wenn das Vermieten oder das Verkaufen über einen Makler abgewickelt wird.

Das A und O beim Besichtigungstermin sind eine gute Vorbereitung, ein freundliches Auftreten gepaart mit ehrlichem Interesse und Dokumente, die die eigene Bonität bestätigen.

Stand: April 2021

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